
Genau fünf Monate nach der feierlichen Wiedereröffnung von Notre-Dame de Paris hat sich die 14. Lecture de l’Académie de Berlin diesem Zeichen deutsch-französischer Verbundenheit gewidmet. Rund 160 Gäste nahmen am 07.05.2025 in der Französischen Botschaft in Berlin teil.
Die Lecture startete mit einem Kurzvortrag des Professors für moderne Kunstgeschichte an der Universität Paris-Sorbonne, Alexandre Gady, über die historische und aktuelle Bedeutung von Notre-Dame de Paris. Die Kathedrale sei das Bauwerk, das Paris am meisten charakterisiere, sagte Gady, der auch einen Vergleich zu anderen bedeutenden Kathedralen und deren Instandsetzungen zog.
Die Präsidentin des Zentral-Dombau-Vereins zu Köln und frühere Dombaumeisterin des Kölner Doms, Barbara Schock-Werner, sprach über die von ihr koordinierte deutsche Hilfe für die Restaurierung der zum Teil niedergebrannten Kathedrale. Aus Deutschland kamen nicht nur Spenden, sondern auch Kompetenz und Erfahrung. Die Kölner Dombauhütte restaurierte vier Fenster, die 1965 von Jacques Le Chevallier geschaffen wurden.
Beide Referenten gingen mit dem Romanisten Karlheinz Stierle, Lale Eckardt aus dem Netzwerk „Generation Europa“ des Deutsch-Französischen Jugendwerks, der Studentin der Deutsch-Französischen Hochschule, Julia Frieberger, und dem Publikum in die Diskussion. Dabei ging es etwa um die tiefe internationale Erschütterung nach dem Brand, die Rolle der Archäologie während der Restaurierung und die Frage, wie Deutschland und Frankreich voneinander lernen können.
Moderiert wurde die Diskussion von Thomas Gaehtgens, Gründungsdirektor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris und Mitglied der Académie de Berlin.
Die Lecture de l’Académie de Berlin wird gefördert von der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, dem Deutsch-Französischen Jugendwerk und der Deutsch-Französischen Hochschule.
Die Französische Botschaft in Deutschland unterstützt die Veranstaltung.
Hier finden Sie ein paar Impressionen der 14. Lecture de l’Académie de Berlin.
Für alle Fotos gilt: (c) Carsten Thesing.