François Delattre ist seit September 2022 Französischer Botschafter in Deutschland.
Von 2019 bis 2022 war er Generalsekretär des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten.
In den Jahren zuvor hatte François Delattre unterschiedliche Funktionen an diplomatischen Vertretungen Frankreichs inne: Botschafter, ständiger Vertreter Frankreichs bei den Vereinten Nationen in New York (2014-2019); Französischer Botschafter in den Vereinigten Staaten (2011-2014); Französischer Botschafter in Kanada (2008-2011); Generalkonsul in New York (2004-2008) und Leiter der Presse- und Kommunikationsabteilung der Französischen Botschaft in Washington (1998-2002).
Als überzeugter Wirtschaftsdiplomat ist François Delattre auch ein Experte für Fragen der europäischen und transatlantischen Sicherheit und Verteidigung. In diesem Sinne war er als Referent im diplomatischen Stab von Staatspräsident Jacques Chirac (1995-1998) nicht zuletzt für die Beobachtung der Bosnien-Krise verantwortlich. Auch als Fachberater im Kabinett von Außenminister Alain Juppé (1993-1995) sowie in der Abteilung für strategische Angelegenheiten und Abrüstung des Außenministeriums (1991-1993) war er für sicherheits- und verteidigungspolitische Fragen zuständig.
Von 2002 bis 2004 war François Delattre stellvertretender Leiter des persönlichen Beraterstabs von Außenminister Dominique de Villepin, nachdem er von 1989 bis 1991 an der Französischen Botschaft in Bonn tätig war, wo er den Fall der Berliner Mauer und die deutsche Wiedervereinigung miterlebte.
François Delattre wurde am 15. November 1963 in Saint-Marcellin (Frankreich) geboren. Er studierte Internationale Rechtswissenschaften, ist Absolvent des Pariser Institut d’études politiques (IEP) und der École nationale d’administration (ENA). An der Universität München erwarb er ein Sprachdiplom.